Sayonara Tokyo, Hallo Berlin

Eines Tages die Koffer packen und in ein fremdes Land ziehen. Wovon manche gerne Tagträumen, wenn zu Hause einfach alles zu viel wird, wird für Aki Realität. Nachdem ihre Wohnung plötzlich abbrennt und fast all ihre Sachen dabei zerstört werden, hat sie es satt im hektischen Tokyo. Sie ist in Tokyo geboren, aufgewachsen und war nie woanders. Aki braucht einen Tapetenwechsel und zwar dringend. Die selbstständige Fotografin ist Ende Zwanzig, eher schüchtern und hat eine leichte Sozialphobie. Letztere äußert sich dadurch, dass sie manchmal Schwierigkeiten hat fremde Personen anzurufen oder an einer Haustüre zu klingeln. Ihre Abneigung zur Porträtfotografie scheint damit auch zusammenzuhängen. Auch beruflich ist gerade Flaute. Eines Abends trifft sie sich mit früheren Arbeitskollegen. Eine Ex-Kollegin erzählt ihr von ihrem neuen Job. Leider sucht ihr neuer Arbeitgeber aktuell nur jemanden in Europa. Da kommt Aki DIE Idee: Sie könnte diese Gelegenheit nutzen, um ein neues Kapitel in ihrem Leben zu starten. Doch wohin nur in Europa? Die Entscheidung fällt schnell auf das Land ihrer Lieblingskameramarke Zeiss: Deutschland! Unter 30 Jahren ist es auch relativ einfach ein sogenanntes Working Holiday Visum zu bekommen, wo man auch arbeiten darf. Ihre Freunde kennen sogar eine Japanerin, die aktuell in Berlin wohnt und gerade jemanden für ein freies WG Zimmer sucht.

Sayonara Tokyo, Hallo Berlin von Nugiko Kutsushita bei Crunchyroll

Schon bald sitzt sie im Flieger in die deutsche Hauptstadt: Sayonara Tokyo, Hallo Berlin! Es dauert nicht lange, da ist Aki im Kulturschock zwischen Currywurst, Gartenzwerge und nicht klimatisierten Wohnungen. Welche Stereotypen stimmen über die Deutschen und was entpuppt sich als falsches Vorurteil? Kann sie mit der Direktheit in Europa umgehen? Begleite Aki bei ihrem Alltag durch das ihr fremde Land, wo auch der Humor nicht zu kurz kommt. Es werden Akis Eindrücke zur fremden Kultur sowie Land und Leute detailliert gezeichnet festgehalten, was ihre Sicht zeigt. Besonders lustig ist es meiner Meinung nach den Kulturschock in Deutschland aus der Perspektive der Japanerin Aki zu lesen. Viele der Szenen sind gut nachvollziehbar und machen Spaß beim Lesen, wie beispielsweise Akis erster Dönerkebab.

Aki und der Dönerkebab in Berlin


Der Manga wurde von Nugiko Kutsushita gezeichnet, zählt zum Genre Slice of Life und ist in zwei Bänden abgeschlossen. 
Sayonara Tokyo, Hallo Berlin ist daher perfekt, um den eigenen Alltag in einer heißen Wohnung im Sommer gut zu überstehen und bekommt von mir eine Empfehlung. Wer der Hitze entfliehen möchte, kann natürlich auch einfach nächsten Freitag bei uns vor Ort reinlesen.


Eure Fabia 

Fabia ist bereits seit Kindheitstagen ein großer Manga, Anime und Japan Fan. Sie liest quer durch alle Genres und schreibt gerne (kurze) Lesetipps. Bei Rikoki ist sie eher im Hintergrund aktiv. Sie freut sich darüber mit euch über euren Lieblingsmanga zu plaudern.